Diese Problematik stellt sich jedem, der die Vorzüge einer Fußbodenheizung mit den wunderbaren Eigenschaften eines Holzbodens verknüpfen will.
Holz und Werkstoffe aus Holz haben sich über Jahrhunderte als Fußbodenbeläge bewährt. Auch in Verbindung mit Fußbodenheizungen kann man auf Holzbodenbeläge zurückgreifen, wenn man die spezifischen Eigenschaften des Werkstoffs Holz berücksichtigt. Schließlich sollen ja keine vermeidbaren Schäden entstehen.
Das Schwind- und Quellverhalten (Arbeiten des Holzes) ist bei den verschiedenen Holzarten unterschiedlich ausgeprägt. Bestimmte Hölzer wie Ahorn, Robinie, Esche oder Buche verhalten sich in Verbindung mit Fußbodenheizungen problematisch und sollten nicht verwendet werden.
Empfehlenswert jedoch ist die heimische Eiche. Sie ist in vielerlei Hinsicht anderen heimischen Holzarten überlegen und kann als Massivdiele oder Massivparkett über Fußbodenheizungen verwendet werden. Dies gilt besonders für thermisch behandelte Eiche-Holzbodenbeläge oder Räuchereiche.
Ausländische Holzarten wie Amerikanische Walnuß sind ebenfalls gut geeignet, auch tropische Hölzer lassen sich auf Fußbodenheizung problemlos einsetzen.
Sollten Sie jedoch die o.a. "kritischen" Holzarten verwenden wollen, bevorzugen Sie Mehrschichtparkett, weil durch den komplexen Aufbau Veränderungen in der Form kaum eintreten. Eine Mehrschicht-Landhausdiele ist optisch von einer Massivdiele kaum zu unterscheiden.
Die Stärke eines Massivholzbodenbelags darf keinesfalls 22mm überschreiten, weil sonst der Wärmedurchlass allzu sehr eingeschränkt ist. Bei einem Mehrschichtprodukt liegt die günstigste Stärke zwischen 10mm und 16mm. Ob Massivdielen, Stabparkett oder Mehrschicht. Die genannten Beläge sollten vollflächig mit geeigneten, weil temperaturbeständigen Klebern verklebt werden.
Beim Einrichten der Räumlichkeiten sollte man darauf achten, dass kein Wärmestau durch ungeeignete Teppiche oder flach aufgestellte Möbel entsteht. Achten Sie beispielsweise beim Kauf von Teppichen auf den Herstellervermerk "fußbodenheizungsgeeignet".
Die Fußbodenheizung selbst sollte so ausgelegt werden, dass die Oberflächentemperatur 29°C beträgt und diese an keiner Stelle überschritten wird. Das Heizen sollte behutsam und gleichmäßig erfolgen, damit der Holzbelag durch ständigen Temperaturwechsel nicht übermäßig belastet wird. Ähnliches gilt für die Raumluftfeuchte, die sich möglichst konstant zwischen 45% und 55% bewegen sollte. Verwenden Sie hierzu ggf. einen Luftbefeuchter.
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